Nach der Spende
19. Juli 2016
Am nächsten Tag habe ich dann bei meinem Koordinator bei der DKMS angerufen und erfuhr, dass „mein“ Patient ein 71-jähriger Mann aus den USA ist. Ich hoffe sehr, dass ich diesem für mich noch unbekannten Menschen ein neues und vor allem gesundes Leben schenken konnte. Ich denke im Moment recht häufig daran, wie es ihm geht. Außerdem werde ich in nächster Zeit ihm einen anonymen Brief schreiben, da eine gesetzliche Anonymitätspflicht von zwei Jahren besteht.
31. August 2016 - Der erste Brief
Lange habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich "meinem" Patienten schreibe und wann. Ende August fand ich den Zeitpunkt dann passend. Ich habe so gut wie täglich an "meinen" Patienten gedacht und viele Fragen schossen mir durch den Kopf. Doch einen Einstieg für den Brief zu finden, war dann doch schon verdammt schwer. Durch die Anonymitätsregeln dürfen beispielsweise keine Namen oder so genannt werden. Nach einiger Zeit war der Brief dann aber doch fertig und ins Englische übersetzt. Am 31. August 2016 habe ich diesen Brief an die DKMS geschickt, die diesen an "meinen" Patienten weiterleiten.
03. September 2016 - Freudige Nachrichten von der DKMS
Am 03. September 2016 hielt ich dann mittags einen Brief von der DKMS in der Hand. Es waren die ersten Informationen über den Gesundheitszustands "meines" Patienten. Ich war erleichtert und unglaublich glücklich als ich las, dass es "meinem" Patienten den Umständen entsprechend gut geht. Er wurde bereits aus der Klinik entlassen und ist auf dem Weg der Besserung. Für mich ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen als ich diese Nachrricht erhalten habe. Auch wenn der Weg für den Patienten immer noch sehr lang und steining sein wird und es bestimmt auch noch manche Rückschläge geben wird, war ich erleichtert, dass es ihm soweit gut geht. Weiterhin heißt es beten und hoffen, dass er noch ein paar Jahre leben kann.
29. Dezember 2016 - Post von der DKMS
Am 29. Dezember 2016 erreichte mich der nächste Brief von der DKMS. Ich war sehr froh zu lesen, dass sich an dem positiven medizinischen Verlauf meines Patienten nichts geändert hat. Es geht ihm momentan auch recht gut. Teilweise kann er sogar schon seinen privaten Alltag selbstständig meistern. Ich bin mega glücklich über diese Nachricht und wünsche ihm weiterhin alles Gute.